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Die süßen SEO-Früchte: Low-Hanging-Fruits-Optimierung für (neue) Websites

🕓 4 min

Die Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist bekanntermaßen ein langwieriges Unterfangen. Dies gilt umso mehr für neue Websites bzw. Domains, die bei Null anfangen und es somit schwer haben, mit etablierten Seiten zu konkurrieren. Die meisten Kanzleiwebsites stehen oft in großem Wettbewerb zu anderen, die um dieselben Keywords buhlen.  Somit stellt sich die Frage, wie man am leichtesten mit möglichst vielen Keywords möglichst gut ranken kann. Low hanging fruits sind dabei eine der besten Strategien, um einen guten Einstieg in die Suchmaschinenergebnisse zu finden.

Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei den low hanging fruits um Maßnahmen, die mit relativ leichten Mitteln erreicht werden können, genauso, wie man sich nicht übermäßig strecken muss, um niedrig hängende Früchte ernten zu können. Im Vergleich zu vielen anderen Vorgehensweisen sind diese mit dem Einsatz weniger Recherche-Mittel und wenigen Änderungen an der Website umsetzbar. Um das Konzept der low hanging fruits zu verstehen, sollte man ein paar Grundlagen und -begriffe der Suchmaschinenoptimierung kennen.

An welchen Stellen im SEO setzt eine Low-Hanging-Fruits-Optimierung an?

Bei der Suchmaschinenoptimierung dreht sich alles um Keywords, also die Begriffe, mit denen man letztlich gefunden werden will bzw. wird. Anwälte wollen möglichst mit den Suchbegriffen gefunden werden, die ihre potenziellen Mandanten erwartungsgemäß eingeben werden. Das kann etwa „Anwalt Mietrecht Oldenburg“ sein. Die Kanzlei, die mit dieser Suchphrase an Platz eins der Suchmaschinenergebnisse in Oldenburg steht, hat die besten Chancen, am häufigsten angeklickt zu werden.

Je genereller die Suchanfrage ist, desto größer ist aber auch die Konkurrenz um dieses. Man kann sich vorstellen, wie viele Rechtsanwälte gerne mit „Rechtsanwalt Frankfurt“ auf einer der vordersten Plätze der Suchergebnisse ranken würden – bzw. wie schwer es ist, genau dort aufzutauchen. Googles Algorithmus berücksichtigt etwa 200 verschiedene Kriterien, die darüber entscheiden, wie eine Website rankt. Dazu gehören Aspekte wie Alter der Domain, Qualität und Aktualität der Inhalte, Ladegeschwindigkeit der Seite, mobile Nutzerfreundlichkeit u.v.m. Man muss also eine Menge mitbringen, um ganz vorne mitspielen zu können. Wie kann es aber trotzdem gelingen, gute Rankings zu erzielen?

Longtail Keywords – zielgenau und weniger Konkurrenz

Gerade neue Domains bringen noch wenig Potenzial mit, um sich für die besten Plätze in den Suchmaschinenergebnissen qualifizieren zu können. Daher sollten sich diese Websites zunächst nicht darum bemühen, bei den „schwierigsten“ Keywords nach vorne zu kommen, sondern bei denen, die man eher in einer Nische besetzen kann. Das erfordert einen genauen Blick auf die jeweilige Zielgruppe, die man erreichen will. Man sucht also nach Keywords, die auf ein bestimmtes Segment der potenziellen Mandantschaft maßgeschneidert sind.

Um dies zu verdeutlichen, nehmen wir eine Verkehrsrechtskanzlei in Essen: Anstatt auf das generische „Anwalt Verkehrsrecht Essen“ zu optimieren, kann man etwa auf „Unfall Vorfahrt genommen“ optimieren. Mit dieser sehr viel spezifischeren Keywordphrase suchen zwar weit weniger Nutzer, aber mit passendem Content holt man diese genau dort ab, wo ihre Bedürfnisse liegen. Diese Zielgenauigkeit hat zudem zur Folge, dass die Wahrscheinlichkeit, nicht nur in den Suchergebnissen gut platziert zu sein, sondern auch angeklickt zu werden, steigt. Zudem ist die Konkurrenz rund um diese Phrase deutlich geringer als für eine allgemeinere Suchanfrage.

Solche Longtail-Optimierungen eignen sich nicht nur für Rechtsanwälte, die zuerst Fuß auf dem Suchmaschinen-Markt fassen wollen, sondern auch für solche, die tatsächlich sehr spezifische Leistungen anbieten. SEO ist immer ein Balanceakt zwischen der Optimierung für Keywords mit einem möglichst großen Suchvolumen einerseits und der Optimierung auf besonders spezifische Begriffe andererseits. Quantität und Qualität wollen in der Regel beide berücksichtigt werden. Je nach Ziel einer SEO-Kampagne rückt man aber auch nur eines der beiden in den Fokus, etwa wenn eine Kanzlei hoch spezialisiert ist.

Aus einem guten Rank einen besseren machen

Eine weitere Low-Hanging-Fruits-Methode kommt vor allem bei Websites zum Einsatz, die schon einigermaßen etabliert sind und einige Seiten aufweisen können, die recht gute Rankings vorweisen können. Die Idee dieser Art von Optimierung ist so simpel wie einleuchtend: Wenn der jetzige Content schon ganz gut rankt, dann kann er mit einigen Verbesserungen wahrscheinlich noch besser ranken!

Durch die Auswertung mit einem SEO-Tool wird für dieses Vorgehen der Content identifiziert, der bereits gut rankt. Da alles, was nicht bereits auf Platz eins bei Google und Co. steht, prinzipiell verbesserungswürdig ist, lässt man sich von einem solchen Tool alle Seiten anzeigen, mit denen man für bestimmte Keywords auf den Plätzen 2 bis 20 rankt. Zudem beachtet man, welche angezeigten Keywords ein relativ hohes Suchvolumen haben. Was ein hohes Suchvolumen ist, ist zwar sehr unterschiedlich zu bewerten, aber alleine aus dem Vergleich der Suchvolumen, die das SEO-Tool anzeigt, wird man die lohnenden Keywords ablesen können.

Hierzu wieder ein Beispiel: Ein Artikel rankt für das Keyword „Erbauseinandersetzung Immobilie“ auf dem 12. Platz. Da ist also Luft nach oben und es lohnt sich, nach Verbesserungsmöglichkeiten zu schauen. Diese kann man an vielen Stellen finden: Eventuell kommen die Keywords noch nicht oft im Artikel vor und können noch ein-, zweimal mehr verwendet werden; möglicherweise lassen sich der Titel oder die Meta Description noch genauer auf das Keyword zuschneiden; vielleicht gibt es aber auch einen Aspekt, der dem Artikel noch hinzugefügt werden und ihn damit aufwerten kann. Alles, was den Content besser auf das Keyword ausrichtet, kann hier zu einem besseren Ranking führen.

Viele Keywords – viele Chancen

Eine letzte Quick-Win-Methode ist das Veröffentlichen von immer mehr Content zu immer mehr Keywords. Das soll nicht bedeuten, dass man Masse statt Klasse bietet, aber in der Masse steckt nun einmal eine Menge an Chancen. Die Gleichung hier lautet: mehr Content = mehr Keywords = mehr Sichtbarkeit. Verkürzt könnte man auch sagen: Lieber rankt eine Website für 100 Keywords auf den Plätzen zwei bis zehn als nur mit 5 Keywords auf Platz eins. Keine Frage, Top-Positionen sind und bleiben das höchste Ziel, aber wenn eine Website diese (noch) nicht erreicht, erhöht man mit mehr Präsenz eindeutig seine Chancen.

Ein gezielter Content-Aufbau, insbesondere in Form eines Kanzlei-Blogs, ist somit eine wichtige SEO-Maßnahme und gerade für neue Domains ganz bedeutend, um sich in den guten Positionen der Suchmaschinenergebnisse zu etablieren. Dabei sollte man auch bedenken, dass ein neuer Artikel, den man etwa auf die Keywordphrase „arbeitsrechtliche Anforderungen Kündigung“ optimiert, für viele weitere Keywords ranken kann (z.B. Sonderkündigungsrecht, Kündigungsschutz, Mutterschutz, betriebsbedingte Kündigung etc.). Neuer Content dient also nie nur einem Keyword.

Auch wenn es viel Zeit und Einsatz kostet, neuen, qualitativ hochwertigen Content zu erstellen: Die Mühe lohnt sich. Ist erst einmal ein guter Bestand an Content vorhanden, kann die Häufigkeit an Veröffentlichungen runtergefahren werden. Dann geht man praktisch auf den zuvor beschriebenen Schritt zurück und optimiert gezielt die bestehenden Seiten, so dass sie im Ranking weiter nach oben klettern können.

Fazit

Neuen Domains gute Rankings in den Suchmaschinen zu verschaffen und etablierten Seiten zu besseren Positionen zu verhelfen, lässt sich am einfachsten mit den low hanging fruits umsetzen. Diese niedrigschwelligen SEO-Maßnahmen setzen auf die Besetzung von Nischen-Keywords, die Optimierung von Seiten, die bereits ein gutes Ranking-Potenzial haben sowie auf die Erweiterung der Präsenz in den Suchmaschinenergebnissen. Wenn man diese kleinen Hebel kontinuierlich ansetzt, werden Erfolge erzielt und gleichzeitig eine Grundlage für komplexere SEO-Strategien geschaffen. Die Kombination aus diesen Quick Wins und einer nachhaltigen Entwicklung ist die Grundlage einer robusten SEO-Strategie.

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