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Seo vs. Sea, Strategien für Rechtsanwälte

SEO vs. SEA für Anwälte: Welche Maßnahme ist die richtige für meine Kanzlei?

🕓 6 min

Eine überzeugende Online-Präsenz ist für Rechtsanwälte und Kanzleien essenziell, um im Marketing erfolgreich zu sein. Potenzielle Mandanten suchen meist über Suchmaschinen wie Google nach Rechtsdienstleistungen, weshalb Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinenwerbung (SEA) unverzichtbare Marketingkanäle für Anwaltskanzleien sind. Die Wahl zwischen SEO und SEA hängt jedoch von den Zielen, dem Budget und der geschäftlichen Situation einer Kanzlei ab. Wir stellen Ihnen hier vor, welche Vorteile die jeweilige Strategie hat, welche Kosten sie verursacht und wie sie auf verschiedene Geschäftssituationen – z. B. Neugründungen, Nischen-Spezialisierungen usw. –  zugeschnitten werden können.

SEO und SEA verstehen – Was ist was?

SEO (Search Engine Optimization / Suchmaschinenoptimierung)

SEO ist der Prozess, in dem eine Website so optimiert wird, dass sie organisch in den Suchergebnissen von Suchmaschinen gut platziert wird. Es umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen wie etwa:

  • Keyword-Recherche: Identifikation der Begriffe und Phrasen, die potenzielle Mandanten bei der Suche nach Rechtsdienstleistungen verwenden.
  • Content-Erstellung: Entwicklung von qualitativ hochwertigem, informativem Inhalt, der diese Keywords anspricht und den Lesern einen Mehrwert bietet.
  • Technische Website-Verbesserungen: Verbesserung der Ladegeschwindigkeit, der mobilen Benutzerfreundlichkeit und der gesamten Nutzererfahrung.
  • Backlink-Aufbau: Akquirierung von Links von renommierten Websites, um die Autorität der eigenen Seite in den Augen der Suchmaschinen zu stärken.

Das Ziel von SEO ist es, durch diese Maßnahmen möglichst gute Positionen für möglichst viele relevante Keywords in den Suchmaschinenergebnissen zu erreichen und so von potenziellen Mandanten gefunden zu werden. Diese Strategie funktioniert, indem die Inhalte und Struktur der Website mit den Algorithmen der Suchmaschinen abgestimmt werden, die darauf abzielen, den Nutzern die relevantesten Ergebnisse zu liefern.

SEA (Search Engine Advertising / Suchmaschinenwerbung)

SEA umfasst das Bieten auf Keywords, um Werbeanzeigen an oberster Stelle der Suchergebnisse anzeigen zu lassen. Bei Google sind das die Ergebnisse, die als erste in den Suchergebnissen erscheinen und mit „Gesponsert“ gekennzeichnet sind. Im SEA sind v.a. folgende Maßnahmen von Bedeutung:

  • Keyword-Auswahl: Auswahl relevanter Begriffe, die potenzielle Mandanten bei der Suche nach Rechtsdienstleistungen verwenden könnten.
  • Anzeigen-Erstellung: Gestaltung von ansprechenden Werbetexten, die zu Klicks anregen.
  • Gebotsmanagement: Festlegung und Anpassung von Geboten für jedes Keyword, um sicherzustellen, dass die Anzeigen an gewünschten Positionen erscheinen.
  • Landing-Page-Optimierung: Gestaltung von Seiten, die Besucher in Leads oder Mandanten umwandeln.

Bei SEA zahlt man jedes Mal, wenn jemand auf die Anzeige klickt. Die Kosten einer SEA-Kampagnen hängen somit auch vom sogenannten CPC (Cost Per Click), dem Preis für einen Klick, ab. Je umkämpfter ein Keyword ist, desto teurer bezahlt man für einen Klick. 

SEA sorgt für sofortige Sichtbarkeit, erfordert jedoch laufende Investitionen, um die Anzeige in den Suchergebnissen zu halten.

Wann ist SEO besser für Anwälte?

1. Langfristiges Wachstum und Markenautorität

SEO ist ideal für Kanzleien, die langfristige Sichtbarkeit aufbauen und sich als Experten auf ihrem Fachgebiet etablieren möchten. Ein Beispiel ist etwa ein Familienanwalt, der regelmäßig ausführliche Blogbeiträge zu Themen wie Scheidung, Sorgerecht und Unterhalt veröffentlicht. Mit den richtigen SEO-Maßnahmen wird dieser Content im Laufe der Zeit organischen Traffic erzeugen. Die Artikel helfen nicht nur bei den Suchrankings, sondern zeigen auch die Expertise des Anwalts gegenüber potenziellen Mandanten. Durch kontinuierliche Erstellung hochwertiger Inhalte und die Optimierung der Online-Präsenz können vor allem etablierte Kanzleien ihre Position auf dem Markt festigen und mit der Zeit ausbauen.

2. Mittel- bis langfristige Kosten-Effektivität

Obwohl SEO eine anfängliche Investition in die Content-Erstellung und Website-Optimierung erfordert und auch etwas Zeit braucht, um zu greifen, kann es langfristig kostengünstiger sein. Gründe dafür sind u.a. folgende:

  • Sobald eine Website für relevante Keywords gut rankt, kann sie Mandanten ohne laufende Ausgaben für Werbung gewinnen.
  • Der Content, der für SEO-Zwecke erstellt wird, wirkt dauerhaft, im Gegensatz zu Anzeigen, die nur zu sehen sind, wenn dafür bezahlt wird.
  • Wenn die Autorität einer Website wächst, wird es einfacher, für neue Keywords zu ranken, was eine Art Schneeballeffekt bei der organischen Sichtbarkeit erzeugt.

SEO ist somit nicht nur eine gute Option für etablierte Rechtsanwälte und Kanzleien, sondern auch für Kanzleien, denen (noch) das Budget für kontinuierliche Werbung fehlt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass SEO weder einen sofortigen Effekt entfaltet, noch eine einmalige Angelegenheit ist, bei der erzielte Ergebnisse dauerhaft erhalten bleiben. Regelmäßige Updates und Wartung sind notwendig, um Rankings zu halten und zu verbessern. Allerdings entfalten einmal erzielte Erfolge einen positiven Effekt, der i.d.R. auch dafür sorgt, dass die aufzuwendenden Maßnahmen reduziert werden können.

3. Vertrauensaufbau und Glaubwürdigkeit

Potenzielle Mandanten vertrauen oft organischen Suchergebnissen mehr als bezahlten Anzeigen. Eine starke SEO-Strategie kann einer Kanzlei also helfen, glaubwürdiger und vertrauenswürdiger zu erscheinen. Dies ist gerade in der Rechtsbranche, in der Vertrauen entscheidend ist, von großer Bedeutung.

Indem eine Kanzlei regelmäßig in den organischen Suchergebnissen für relevante Anfragen erscheint, baut sie einen Ruf als vertrauenswürdige Informationsquelle für rechtliche Themen auf. Dies kann zu einer höheren Markenbekanntheit und einem stärkeren Vertrauen der Mandanten führen.

Wann ist SEA besser für Anwälte?

1. Sofortige Sichtbarkeit, auch in umkämpften Märkten

In hochkompetitiven Märkten, in denen die besten organischen Platzierungen von etablierten Kanzleien dominiert werden, bietet SEA die Möglichkeit, sich trotzdem Sichtbarkeit bei Google zu verschaffen. 

Dies ist besonders wertvoll für:

  • Neuere Kanzleien, die in etablierte Märkte eintreten möchten.
  • Kleinere Kanzleien, die gegen größere, ressourcenstärkere Unternehmen konkurrieren müssen.
  • Kanzleien in hoch gesättigten Rechtsnischen wie Arbeitsrecht oder Familienrecht.

SEA ermöglicht es diesen Kanzleien, Sichtbarkeit zu erlangen, die sie durch organische Suchergebnisse allein nicht erreichen könnten, zumindest nicht in einem kurz- bis mittelfristigen Zeitraum.

2. Zielgerichtete Ansprache spezifischer Fälle oder Mandanten

SEA ermöglicht eine sehr präzise Zielgruppenansprache, was einen erheblichen Vorteil für Kanzleien darstellt. Sie können spezifische Keywords, demografische Gruppen oder auch geografische Gebiete ansprechen. Letztere Möglichkeit wurde gerade wieder von Google so weit verfeinert, dass auch bestimmte Straßen oder genau definierte geografische Gebiete angesteuert werden können. Dieser Grad an Präzision macht SEA ideal für Kanzleien, die sich auf Nischengebiete oder hochpreisige Fälle konzentrieren.

Zum Beispiel:

  • Ein Scheidungsanwalt könnte Keywords wie „Scheidungsanwalt für hohe Vermögen“ ansprechen, um eine ganz bestimmte Mandantengruppe zu gewinnen.
  • Eine Kanzlei für Wirtschaftsrecht könnte gezielt Anzeigen in Gebieten mit großen Firmen schalten.
  • Ein Einwanderungsanwalt könnte Anzeigen in mehreren Sprachen ausspielen, um diverse Mandantenkreise zu erreichen.

Diese präzise Kontrolle darüber, wer eine SEA-Anzeige sehen kann, stellt sicher, dass Ihr Marketing-Budget für die relevantesten potenziellen Mandanten ausgegeben wird.

3. Flexibilität und Kontrolle

Mit SEA haben Sie ein hohes Maß an Kontrolle über Ihr Budget, Ihre Anzeigentexte und Ihre Zielgruppenausrichtung. Diese Flexibilität ist entscheidend in der dynamischen Rechtsbranche. Sie können:

  • Ihr tägliches oder monatliches Budget anpassen.
  • Anzeigentexte schnell ändern, um neue Dienstleistungen hervorzuheben oder auf Änderungen im Gesetz zu reagieren.
  • Kampagnen pausieren, wenn Sie ausgelastet sind oder verstärken, wenn Sie dringend neue Mandanten brauchen.

Beispiel: Ein Anwalt für Wirtschaftsrecht kann vor einer Gesetzesänderung, die die Compliance von Unternehmen betrifft, seine Ausgaben für Werbung erhöhen, um so vom Handlungsdruck der Betroffenen zu profitieren. Diese Form von Budget-Kontrolle ermöglicht eine effizientere Nutzung der Marketing-Ressourcen im Vergleich zu starreren Werbeformen.

SEO oder SEA? SEO und SEA!

SEO und SEA zu kombinieren kann Synergieeffekte schaffen, die die Online-Sichtbarkeit und das Potenzial zur Mandantengewinnung einer Kanzlei maximieren. Hier können insbesondere durch SEA generierte Daten in die SEO-Strategie einfließen, um diese noch zielgerichteter steuern zu können, etwa indem Keywords mit hoher Conversion identifiziert werden.

Eine Kombination von Suchmaschinenoptimierung und Suchmaschinenwerbung empfiehlt sich auch, wenn eine Kanzlei eine neue Dienstleistung zum bestehenden Leistungsangebot einführt. Während SEO hier weiterhin den organischen Erfolg des bestehenden Angebots sichert und den für die neue Dienstleistung aufbaut, kann SEA direkt Sichtbarkeit für den neuen Service schaffen.

Schließlich zahlt eine hohe Sichtbarkeit sowohl in den bezahlten Werbeanzeigen als auch in den organischen Suchergebnissen auf die Reputation einer Kanzlei ein. Eine Kanzlei, die bei relevanten Suchanfragen prominent und wiederholt erscheint, wird als kompetenter und etablierter Akteur in ihrem Fachgebiet wahrgenommen.

Fazit

Der gezielte Einsatz von SEO und SEA ist maßgeblich für den Online-Marketing-Erfolg von Kanzleien. Während SEO langfristige Autorität und organische Sichtbarkeit aufbaut, bietet SEA sofortige Präsenz und präzise Zielgruppenansprache. Der effektivste Ansatz ist oft die Kombination beider Strategien, die es Kanzleien ermöglicht, sofortige Leads zu gewinnen und gleichzeitig eine nachhaltige Online-Autorität aufzubauen.

Durch SEO und/oder SEA können Kanzleien eine umfassende digitale Marketingstrategie entwickeln, die sowohl kurzfristige als auch langfristige Ziele berücksichtigt. Der Schlüssel zum Erfolg liegt dabei darin, die Feinheiten des Rechtsmarketings zu verstehen, um für den jeweiligen Anwalt oder die jeweilige Kanzlei die richtige(n) Maßnahme(n) zu finden.

Lorenz und Fuchs ist eine auf das Kanzleimarketing spezialisierte Agentur, die sich sowohl im SEO als auch SEA bestens auskennt und mit den Bedürfnissen der Rechtsbranche vertraut ist. Unser Team entwickelt maßgeschneiderte Strategien, um die Sichtbarkeit Ihrer Kanzlei zu steigern, mehr qualifizierte Leads zu gewinnen und nachhaltig zu wachsen.

Kontaktieren Sie uns für eine Beratung, welcher Weg im Online-Marketing der richtige für Sie ist!

FAQ – SEO vs. SEA

SEO bietet viele Vorteile für Anwälte. Es sorgt für nachhaltige Sichtbarkeit, stärkt die Markenautorität, baut Vertrauen bei Mandanten auf und generiert langfristig Anfragen ohne laufende Werbekosten.

SEA sorgt für eine sofortige Sichtbarkeit, ermöglicht eine gezielte Ansprache potenzieller Mandanten und bietet flexible Budgetkontrolle. SEA ist ideal für schnelle Ergebnisse und spezielle Rechtsgebiete.

Ja! Eine Kombination aus SEO und SEA funktioniert hervorragend und bietet einen großen Nutzen: SEO baut langfristig Sichtbarkeit auf, während SEA sofort Mandanten generiert.

Gut platzierte, informative Inhalte zeigen Expertise und bauen Vertrauen bei potenziellen Mandanten auf, die organischen Suchergebnissen oft mehr vertrauen als Anzeigen.

Ja, besonders für kleine Kanzleien ist SEA ideal, um sich gegen größere Wettbewerber durch gezielte Anzeigen in bestimmten Rechtsgebieten oder Regionen zu behaupten.

Der Erfolg von SEO- und SEA-Kampagnen ist mit KPIs messbar. Wichtige KPIs (Leistungskennzahlen) sind unter anderem organischer Traffic, Keyword-Rankings, Conversion-Rate und die Kosten pro Lead im SEA-Bereich.

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